Nach fast einem Jahr Auszeit ist er zurück. Martin Hauswald übernimmt mit der neuenSaison wieder den Fußball-Thüringenligisten SV 09 Arnstadt. Im Januar 2020 war dasschon einmal so. Unterbrochen von Corona blieb der 43-Jährige bis zum Jahreswechsel2023/24 selbst Cheftrainer, dann ein Dreivierteljahr Sportlicher Leiter und nahm sichEnde Oktober eine komplette achtmonatige Auszeit vom Fußball. Warum das so war undwas er jetzt mit Arnstadt vorhat, verrät er im Interview.
Wie war er so, der erste Trainingstag an alter Wirkungsstätte?
Sehr schön. Wir arbeiten zwar schon einen Monat intensiv im Hintergrund. Es ist schön,wieder da zu sein. Ich freue mich auf die Aufgabe und es macht wieder richtig Spaß.2/4
Sie waren acht Monate weg, sind nun, mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet, zurück.Werden die Spieler jetzt einen ganz anderen Martin Hauswald erleben?
Nein. Die meisten Spieler kennen mich ja noch. So richtig neu bin ich nicht. Die Spielerwissen ganz genau, was auf sie zukommt, was ich möchte und wir gemeinsam schaffenwollen.
Wie war das mit der Auszeit?
Die war wichtig, weil ich nach den vielen Jahren auch gemerkt habe, dass es alles etwasviel war, auch schon vor Arnstadt, ganz viel und immer Fußball, immer die gleichenAbläufe. Da war es dann ungewohnt, aber sehr schön, am Wochenende freizuhaben,nicht an Fußball denken zu müssen, immer unter Druck zu stehen. Man wird irgendwannauch satt und braucht für die Sachen, die man angeht, machen will, viel Energie undPower. Der Akku ist wieder voll und freue mich riesig auf die Aufgabe.
Wie sehen die nächsten Tage und Wochen mit der Mannschaft aus, wie oft trainierenSie?
Der Auftakt war noch locker, die nächsten Einheiten werden intensiver, sicher auch etwaslänger. Wir werden Dinge trainieren, die Jungs bereits kennen, auch neue Impulseeinbringen. Wir werden zwischen drei und fünfmal in der Woche trainieren, je nachdemob dazwischen oder am Wochenende gespielt wird. Diese Woche zum Beispiel Montag,Dienstag, Donnerstag Training. Mittwoch ein Spiel, dafür gibt es das Wochenende frei,dann geht es in den normalen Rhythmus über.
Wohin wird der Weg des SV 09 Arnstadt in der kommenden Saison gehen?
Das wird sich zeigen, wie wir aus der Vorbereitung gehen, haben schon den Anspruch,vorn mitzuspielen.3/4
Sie haben einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Das soll sicher einiges gelingen,vielleicht auch wieder höherklassig zu spielen?
Das ist Stand jetzt, glaube ich noch zu weit weg. Wir haben uns natürlich für die dreiJahre als Trainerteam etwas zurechtgelegt. Wir wollen eine Mannschaft aufbauen,entwickeln, die das schaffen kann. Es ist auch klar, dass das nicht in einem halben Jahrgemacht ist. Es dauert sicherlich etwas, bis sich die Neuen integrieren, wir die Inhaltevermitteln, die wir gerne sehen wollen. Von daher haben wir das bewusst auch auf dreiJahre ausgelegt. Wir werden nicht sagen, wir müssen jetzt unbedingt im ersten Jahraufsteigen oder Erster werden, das nicht. Aber wir wollen schon einfach erfolgreich sein.
Wo sind die größten Baustellen, die angegangen werden müssen.
Baustellen sehe ich nicht. Wir wollen, wie gesagt, Inhalte einbringen.
Ist die Personalplanung bereits abgeschlossen, oder kommt noch der ein oder andereSpieler?
Geplant ist im Moment nichts. Klar, wir halten immer die Augen offen, schauen, wer sichanbietet, passen könnte. Aber da überstürzen wir auch nichts. Im Moment haben wireinen 25-Mann-Kader, mit dem sind wir sehr zufrieden.
Gibt es personelle Sorgen, Verletzungen? Einige Spieler fehlen ja noch?
Nur Marcel Bär wird uns noch länger fehlen. Er muss noch einmal operiert werden. EinigeSpieler wie Patrick Hädrich, Ben-Luca Kunz oder Dustin Messing sind noch im Urlaub,die stoßen in Kürze hinzu.
Zum Trainingsauftakt waren 18 Spieler da, auch drei Neue.
Genau. Dan Bartholmé, er kam von der U19 des Halleschen FC, stammt aus der Regionund Marlon Brömel kam von der SpVgg Geratal.4/4
Und da war noch ein dritter Spieler da…
Theodor Schwebs. Mit dem 17-jähringen Mittelfeldspieler von Eintracht Erfurt sind wir unsMontag einig geworden, auch er kommt. Er spielte zuletzt dort in der U19-Regionalliga.
Sie haben Ihr Trainerteam erweitert, gehen mit zwei Co-Trainern in die Saison.
Mit Felix Müller hatte ich schon in meinen ersten Jahren zusammengearbeitet, wir sindgemeinsam zweimal in die Oberliga aufgestiegen, auf einer Linie. Nun kommt nochMaximilian Drößler hinzu, der die U19 in der Verbandsliga als Aufsteiger zu Platz vierführte. Wir ergänzen uns sehr gut.
